Symbolträchtige Stadt Selenskyj erinnert mit Video an russische Kriegsverbrechen in Butscha

Butscha · Am ersten Jahrestag der Befreiung der Kleinstadt Butscha hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit einem Video an dort verübte russische Kriegsverbrechen erinnert.

Butscha: Fotos von Zerstörung in Stadt nahe Kiew - EU spricht von einem "Massaker"
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Russische Armee hinterlässt Spur der Zerstörung in Butscha

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Foto: dpa/Rodrigo Abd

„Das Symbol der Gräueltaten der Besatzungsarmee. Wir werden das niemals verzeihen“, schrieb der 45-Jährige am Freitag im Nachrichtenkanal Telegram. Alle Schuldigen würden bestraft werden. In dem mit dramatischer Musik unterlegten Video der Staatsanwaltschaft wurden Videofragmente vom März vergangenen Jahres zusammengeschnitten.

Demnach hat die Staatsanwaltschaft mehr als 9000 Kriegsverbrechen in und um Butscha registriert. Mehr als 1400 Menschen seien getötet worden. Mehr als 175 Leichen seien in Massengräbern oder „Folterkammern“ gefunden worden.

Die Kleinstadt Butscha war nach dem Einmarsch vor gut 13 Monaten Anfang März 2022 von russischen Truppen besetzt worden. Am 30. März zogen sie ab und am 31. wurde die Stadt als befreit erklärt. Nach der Veröffentlichung von Bildern von rund 20 auf einer Straße teils gefesselt liegenden Leichen wurde Butscha zum Symbol russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine. Moskau weist die Anschuldigungen bis heute vehement zurück und spricht von einer Inszenierung des ukrainischen Geheimdienstes.

(zim/dpa)
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