Krieg in der Ukraine Fünf Tote bei russischen Angriffen auf Cherson am Weltfriedenstag

Kiew · Am Weltfriedenstag nimmt Moskau mehrere Städte mit Raketen und Artilleriegeschützen ins Visier. Russland meldet den Abschuss feindlicher Drohnen.

Ein zerstörtes russisches Militärfahrzeug steht in der Nähe des kürzlich zurückeroberten Dorfes Jampil. Archivbild.

Ein zerstörtes russisches Militärfahrzeug steht in der Nähe des kürzlich zurückeroberten Dorfes Jampil. Archivbild.

Foto: dpa/Andriy Andriyenko

Bei russischen Angriffen auf die südukrainische Region Cherson sind nach Angaben von Gouverneur Olexander Prokudin am Donnerstag fünf Menschen ums Leben gekommen. Der Feind habe die Region den ganzen Tag über beschossen, teilte Prokudin bei Telegram mit. Zehn weitere Personen seien verletzt worden. Berichte über Verletzte gab es auch aus anderen Teilen des Landes. Es handelte sich um den größten russischen Raketenangriff seit mehr als einem Monat, und das am Internationalen Friedenstag.

In der Hauptstadt Kiew heulten am frühen Donnerstagmorgen Luftalarmsirenen, die Einwohner suchten Schutzräume auf. Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete von sieben Verletzten, darunter ein neunjähriges Mädchen. Einige Wohn- und Geschäftsgebäude seien beschädigt worden.

Mindestens sechs Einschläge gab es im Charkiwer Viertel Slobidskyi, wie Gouverneur Oleh Synjehubow berichtete. Dabei sei zivile Infrastruktur beschädigt worden. Der Bürgermeister der zweitgrößten Stadt des Landes erklärte zudem, dass zwei Menschen in Krankenhäuser gebracht worden seien.

Innenminister Ihor Klymenko teilte mit, in Tscherkassy in der Zentralukraine seien zehn Menschen verletzt worden. Mindestens eine Person sei aus Trümmern geborgen worden. Regionalgouverneur Ihor Taburets befürchtete, dass bis zu 23 Menschen noch unter den Trümmern in Tscherkassy eingeschlossen sein könnten.

Im westukrainischen Lwiw sei zudem ein Industriegebiet getroffen worden. Gebäude seien beschädigt worden und ein Feuer sei ausgebrochen, sagte Klymenko, Berichte über Opfer dort lägen noch nicht vor.

Regionalgouverneur Witalij Kowal berichtete von Angriffen auf die Stadt Riwne in der gleichnamigen Region im Nordwesten der Ukraine. Details nannte er zunächst nicht.

Unterdessen meldete Russland, feindliche Drohnen über der illegal annektierten ukrainischen Halbinsel Krim und drei russischen Regionen abgefangen zu haben. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in der Nacht zum Donnerstag seien von Luftverteidigungssystemen 22 Drohnen ausgeschaltet worden - 19 über der Krim und drei in den in der Nähe der Ukraine liegenden Regionen Kursk, Belgorod und Orjol.

(jh/dpa)
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