Raketenlieferung für Russland Deutschland, Frankreich und Großbritannien verhängen Sanktionen gegen Iran

London · Der Iran beliefert Russland nach Überzeugung Berlins mit ballistischen Raketen für den Einsatz in der Ukraine. Deshalb geht Deutschland zusammen mit Partnern gegen Teheran vor.

Eine Frau geht in einem Erholungsgebiet im Norden Teherans an den im Iran produzierten Raketen und Satellitenträgern vorbei, die in einer Dauerausstellung gezeigt werden (Symbolbild).

Foto: dpa/Vahid Salemi

Wegen der Lieferung ballistischer Raketen an Russland verhängen Deutschland, Frankreich und Großbritannien neue Sanktionen gegen den Iran. „Dies ist eine weitere Eskalation der militärischen Unterstützung Irans für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine“, teilten die drei Länder in einer gemeinsamen Erklärung mit. Es handele sich um eine direkte Bedrohung für die europäische Sicherheit.

„Wir werden umgehend Maßnahmen ergreifen, um bilaterale Luftverkehrsabkommen mit Iran außer Kraft zu setzen“, hieß es in der Mitteilung weiter. Dazu gehörten Sanktionen gegen die staatliche Fluggesellschaft Iran Air, deren Möglichkeiten für Flüge nach Großbritannien und in die EU damit eingeschränkt würden. Zudem wollen die drei Staaten gegen Unternehmen und Personen vorgehen, die an Irans Programm für ballistische Raketen und der Lieferung dieser und anderer Waffen an Russland beteiligt sind.

Zuvor hatte US-Außenminister Antony Blinken bei einem Besuch in London bereits neue US-Sanktionen gegen die Islamische Republik angekündigt, die die Vorwürfe bestreitet.

Berlin, Paris und London riefen Teheran auf, die Unterstützung für Moskau umgehend einzustellen.

(esch/dpa)