Umkämpfte Region reich an Bodenschätzen Hunderttausende flüchten nach erneuter Gewalt im Kongo

New York/Kinshasa · Mehr als 200 000 Menschen sind nach UN-Angaben seit Ende Oktober vor der Gewalt im Ostkongo geflohen, 237 000 Menschen sind in der Region auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Hintergründe.

Vertriebene in einer Notunterkunft in der Nähe von Goma, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo.

Vertriebene in einer Notunterkunft in der Nähe von Goma, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo.

Foto: dpa/Alain Uaykani

Seit Ende Oktober eskaliert die Gewalt zwischen der Armee und der Rebellengruppe M23 in der Demokratischen Republik Kongo erneut. Die Gruppierung entstand als Nachfolgeorganisation des sogenannten Nationalkongresses zur Verteidigung des Volkes (CNDP).

Der mehrheitlich aus Angehörigen der Tutsi-Minderheit bestehende CNDP hatte bereits vor rund 15 Jahren gegen Regierungstruppen sowie Milizen der verfeindeten Hutu-Ethnie gekämpft.Die kongolesische Armee hatte die Rebellen der M23-Bewegung 2013 eigentlich besiegt.

Seit Ende März dieses Jahres kommt es im Osten des Kongo aber wieder zu Angriffen der Rebellenbewegung auf Zivilisten und militärische Einrichtungen sowie zu Gefechten mit der kongolesischen Armee. Laut UN-Informationen unterstützt das Nachbarland Ruanda die Rebellengruppe.

Die umkämpfte Region Rutshuruin in der Provinz Nord-Kivu ist reich an Bodenschätzen. Der Kongo mit seinen rund 90 Millionen Einwohnern hat etwa Kobalt-, Gold- und Diamantenvorkommen. Durch die politische Instabilität gehört das Land jedoch zu den ärmsten der Welt.

(aku/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort