Kleineres Kabinett Frankreichs neue Regierung steht fest

Paris · Im neuen Kabinett von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gibt es einige Veränderungen. Das Außenministerium übernimmt eine bisherige Botschafterin. Von den 17 Ministerien werden künftig acht von einer Frau geführt.

 Vier Wochen nach der Wiederwahl Emmanuel Macrons ist am Freitag die Zusammensetzung der neuen franzözischen Regierung bekanntgegeben worden.

Vier Wochen nach der Wiederwahl Emmanuel Macrons ist am Freitag die Zusammensetzung der neuen franzözischen Regierung bekanntgegeben worden.

Foto: AP/Christophe Ena

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geht mit einer schlankeren Regierung als bisher in seine zweite Amtszeit, wobei mehrere Schlüsselressorts in bewährten Händen bleiben. Bruno Le Maire bleibt Wirtschafts- und Finanzminister, während Gérald Darmanin weiterhin das Innenministerium und Éric Dupond-Moretti das Justizministerium leiten, wie der Élyséepalast am Freitag mitteilte. Neue französische Außenministerin wird Catherine Colonna, die bisherige französische Botschafterin in London und frühere Europaministerin unter Präsident Jacques Chirac. Neuer Verteidigungsminister wird Sébastien Lecornu, bisher Minister für die Überseegebiete.

Bereits am Dienstag hatte Macron die bisherige Arbeitsministerin Élisabeth Borne zur neuen Premierministerin ernannt. Zum zweiten Mal seit 30 Jahren erhielt Frankreich damit eine weibliche Regierungschefin. Von den 17 Ministerien werden künftig acht von einer Frau geführt. In der neuen Bezeichnung mancher Ministerien spiegeln sich auch inhaltliche Schwerpunkte wider. Künftig heißt es etwa Ministerium für Arbeit, Vollbeschäftigung und Eingliederung, es gibt ein Energiewende-Ministerium sowie ein Ministerium für Solidarität, Selbstständigkeit und behinderte Menschen.

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Bei der Zusammensetzung der neuen Regierung hatte Macron verschiedene Lager und politische Schwerpunkte und Erwartungen berücksichtigen müssen. Seine Wiederwahl war dem Mitte-Politiker nur mit Unterstützung anderer politischer Lager gelungen. Weil schon in drei Wochen mit den Parlamentswahlen die nächste Hürde für Macron ansteht, ist es für den Liberalen wichtig, mit der neuen Regierung unter der neuen Premierministerin sowohl linke als auch konservative Wählerinnen und Wähler anzusprechen.

(dni/dpa)
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