Keine Einigung auf G7-Gipfel Trump will nächste Woche über Klimaabkommen entscheiden

Taormina · US-Präsident Donald Trump will erst in der kommenden Woche über den Verbleib seines Landes im Klimaabkommen von Paris entscheiden. Das erklärte er am Samstag via Twitter. Kanzlerin Merkel nannte die Verhandlungen auf dem G7-Gipfel "sehr unzufriedenstellend".

 US-Präsident Donald Trump steht vor Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Familienfoto der G7-Staaten.

US-Präsident Donald Trump steht vor Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Familienfoto der G7-Staaten.

Foto: dpa, mkx

Trump äußerte sich während des G7-Gipfels in Italien. Die anderen sechs Mitglieder stimmten dafür, das Klimaschutzabkommen von 2015 einzuhalten, wie aus Kreisen der Gipfelteilnehmer zu erfahren war. Sie einigen sich darauf, den USA mehr Zeit für ihre Entscheidung zu geben, nachdem sie zuvor vergeblich versucht hatten, Trump vom Klimaschutz zu überzeugen. So erklärte Merkel, man habe Trump zahlreiche Argumente vorgelegt.

Merkel selbst will in Sachen Klimaschutz "keine Kompromisse" eingehen. Die Diskussionen mit den USA auf dem Gipfel seien "sehr schwierig, um nicht zu sagen sehr unzufriedenstellend" gewesen, sagte Merkel zum Abschluss des zweitägigen Treffens am Samstag in Taormina auf Sizilien. Hier stünden sechs Staaten und die Europäische Union gegen die USA, die einen Ausstieg aus dem Abkommen erwägen, das zu einer Verringerung der Treibhausgase verpflichtet.

Sechs Staaten stehen zum Pariser Abkommen

"Es gibt keinerlei Anzeichen bis jetzt, ob die Vereinigten Staaten von Amerika im Pariser Abkommen verbleiben werden oder nicht." Die anderen sechs Staaten und die EU hätten aber "sehr deutlich gemacht", dass sie sich weiter zu den Zielen bekennen. "Wir haben sehr deutlich gemacht, dass wir von unserer Position hier nicht abrücken."

Da mit den USA aber kein Fortschritt erzielt worden sei, könne das wichtige internationale Abkommen von Paris "im Augenblick hier nicht einvernehmlich unterstützt werden".

Am Samstag rangen die Staats- und Regierungschefs noch um eine gemeinsame Abschlusserklärung zum Thema Handel. Strittig war offenbar die Frage, ob der Protektionismus wie bei vorangegangenen Treffen der G7-Staaten verurteilt werden sollte. Dies hat Trump in der Vergangenheit abgelehnt und angeführt, Handel müsse ausgewogen und fair sein.

Für Trump war es der letzte Tage seiner Reise, die ihn nach Saudi-Arabien, Israel und Europa führte. Er wollte nach dem Ende des G7-Gipfels in die USA zurück fliegen.

(felt/ap/dpa/AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort