Menschenrechtsfragen Kauder attackiert Erdogan

Leipzig · Unions-Fraktionschef Volker Kauder verlangt, die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei mit Menschenrechtsfragen zu verbinden.

Kauder sagte am Dienstag beim CDU-Parteitag in Leipzig, man könne in den Verhandlungen nicht neue Kapitel eröffnen, ohne dass die zentralen Fragen von Menschenrechten auf den Tisch kommen. Der CDU-Politiker kritisierte insbesondere die Diskriminierung von Christen in der Türkei.

Wer für Religionsfreiheit eintrete, müsse auch Moscheebauten in Deutschland zulassen, betonte Kauder. Das sei selbstverständlich und auch "überhaupt kein Problem". Aber man müsse dann auch erwarten, dass Christen in der Türkei ihre Kirchen bauen dürfen.

Scharf griff Kauder den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan an. Er könne nicht akzeptieren, wenn Erdogan nach Deutschland komme und Vorwürfe in Fragen der Integration mache.

Wer so wie die türkische Regierung mit religiösen Minderheiten umgehe, der brauche anderen keine Vorhaltungen machen, sagte Kauder.

(APD)
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