Am Tag der Abreise von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu seinem Besuch in Berlin haben am Mittwoch in Israel Proteste gegen die umstrittene Justizreform seiner Regierung begonnen. Am Flughafen in Tel Aviv demonstrierten Menschen mit israelischen Flaggen und Plakaten mit der Aufschrift „don’t come back!“.

Auch Schilder mit der Aufschrift "dictator on the run" waren am Flughafen zu sehen.

Zudem störten Demonstranten mit ihren Autos den Verkehr auf zentralen Anfahrtsstraßen, um ihren Widerstand gegen die kontroverse Justizreform im Land zu zeigen.

Eines der Autos am Flughafen trug eine Flagge mit der Aufschrift "Crime Minister, Crime Minister".

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hatte am Mittwochabend einen Kompromiss im Streit um die Justizreform vorgeschlagen. Während die Opposition Gesprächsbereitschaft signalisierte, wies Netanjahu den Kompromissvorschlag noch vor seiner Abreise nach Berlin zurück. So sah Herzogs Vorschlag aus.

Ein Scharfschütze beobachtet in Berlin Grunewald die Umgebung des Mahnmals Gleis 17, das der israelische Ministerpräsidenten Netanjahu besuchen will.

Währenddessen gibt es in Israel weitere Proteste.

Sie protestieren gegen die Pläne des Premierministers Netanjahu. Sie werfen ihm und seiner Koalition vor, gezielt die Judikative schwächen zu wollen und die Demokratie zu untergraben.