Spanien steckt seit dem Platzen einer Immobilienblase im Jahr 2008 in der Krise. Mehr als 24 Prozent der Spanier sind arbeitslos, bei den jungen Leuten unter 25 Jahren hat sogar mehr als jeder Zweite keine Arbeit. In dieser schwierigen Lage seien "Standhaftigkeit und Entschlossenheit" gefragt, appellierte der König an die Minister. Die Regierung müsse außerdem "Seite an Seite" mit den anderen europäischen Ländern arbeiten, um die gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen.

Die Regierung in Madrid hatte am Mittwoch ein neues Maßnahmenpaket angekündigt, mit dem der Staatshaushalt bis Ende 2014 um 65 Milliarden Euro entlastet werden soll. Neben einer Erhöhung der Mehrwertsteuer kündigte Regierungschef Mariano Rajoy eine Verwaltungsreform an, mit der 3,5 Milliarden Euro eingespart werden sollen. Zudem sollen Beamte dieses Jahr auf ihr Weihnachtsgeld verzichten, auch wird das Arbeitslosengeld für neue Arbeitslose gekürzt.

Spanien hatte bereits im Haushalt für 2012 Einsparungen von 27,3 Milliarden Euro beschlossen. Das Land verpflichtete sich aber zu weiteren Sparmaßnahmen, um von der EU ein Jahr Aufschub bis 2014 zu erhalten, bis das Staatsdefizit wieder unter den EU-Grenzwert von drei Prozent seiner Wirtschaftskraft gedrückt worden sein soll. Zur Rekapitalisierung der spanischen Banken bekommt das Land zudem Hilfen in Höhe von bis zu 100 Milliarden Euro aus dem Euro-Rettungsfonds.