Für die BZÖ in die Europawahl Jörg Haiders Tochter zieht es in die Politik

Wien · Das rechtspopulistische Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) zieht mit der Tochter des 2008 tödlich verunglückten Parteigründers Jörg Haider an der Spitze in den Europawahlkampf.

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Foto: dpa, Patrick Seeger

"Ich bin glühende Europäerin", sagte die 37-jährige Ulrike Haider-Quercia am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Die Juristin war politisch bisher nicht in Erscheinung getreten. Sie hatte ihre Kandidatur in einem am Mittwoch in der "Kronen"-Zeitung veröffentlichten Interview bekanntgegeben. Sie habe sich dazu entschieden, weil ihr die Politik "möglicherweise doch auch ein bisschen im Blut liege".

Haider-Quercia tritt nach eigener Aussage auch an, um das politische Erbe ihres Vaters zu verteidigen und "einiges richtigzustellen". Die politische Quereinsteigerin zählt sich selbst zur "Erasmus-Generation", plädiert aber zugleich für den Ausstieg Österreichs aus dem Euro.

Haider-Quercia steht vor einer schwierigen Aufgaben. Die Rechstpopulisten scheiterten im September an der Vier-Prozent-Hürde und verpasste den Wiedereinzug ins österreichische Parlament. Bei der Wahl zum EU-Parlament im Jahr 2009 hatte das BZÖ 4,6 Prozent der Stimmen und ein Mandat errungen.

Der umstrittene Rechtspopulist Haider hatte das Bündnis Zukunft Österreich 2005 gegründet, nachdem er sich wegen eines Streits mit seinem Rivalen Heinz-Christian Strache aus der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) zurückgezogen hatte. Der ehemalige Kärntner Landeshauptmann starb 2008 bei einem Autounfall.

(AFP)
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