Jemen-Konflikt Pakistans Parlament lehnt Eingreifen ab

Islamabad · Das pakistanische Parlament hat sich dagegen ausgesprochen, den Verbündeten Saudi-Arabien im Jemen-Konflikt zu unterstützen. "Pakistan sollte in dem Konflikt neutral bleiben", hieß es in einer nach fünftägiger Debatte in Islamabad verabschiedeten Resolution.

Jemen - Ein Land am Rande des Bürgerkriegs
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Foto: dpa, ya jak

Pakistan stünde aber an der Seite Saudi-Arabiens, sollte die territoriale Integrität des Königreichs bedroht werden. "Die Resolution ist einstimmig verabschiedet worden", sagte Parlamentspräsident Ayaz Sadiq am Freitag. "Sie reflektiert das kollektive Denken der politischen Führung des Landes." Da die Resolution von allen Parteien unterstützt wurde, ist wahrscheinlich, dass die Regierung ihr folgt.

Eine von Saudi-Arabien geführte Allianz sunnitischer arabischer Staaten kämpft im Jemen gegen die schiitische Huthi-Miliz. Diese hat die Hauptstadt Sanaa sowie weitere Teile des Landes eingenommen.

Pakistans Verteidigungsminister Khawaja Asif hatte während der Debatte gesagt, Riad habe Islamabad um Soldaten, Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe gebeten.

Irans Außenminister Dschawad Sarif hatte in dieser Woche Islamabad besucht. Medienberichten zufolge drängte er die politische und militärische Führung Pakistans, keine Truppen zu schicken. Pakistan ist ein enger Verbündeter Saudi-Arabiens, pflegt aber auch gute Beziehungen zum Iran.

(dpa)
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