Bürgerkriegsland Deutschland gibt 4,5 Millionen für Frieden im Jemen

Berlin · Im Jeben tobt ein Bürgerkrieg, der großes Leid über Millionen Menschen bringt. Deutschland will jetzt zur Lösung der „größten humanitären Krise der Gegenwart“ beitragen - mit Geld.

 Heiko Maas (SPD), Außenminister, äußert sich zu Beginn der Konferenz des Auswärtigen Amts zum Jemen-Konflikt.

Heiko Maas (SPD), Außenminister, äußert sich zu Beginn der Konferenz des Auswärtigen Amts zum Jemen-Konflikt.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Deutschland hat den Vereinten Nationen 4,5 Millionen Euro für die Friedensbemühungen im Bürgerkriegsland Jemen zugesagt. Bundesaußenminister Heiko Maas sagte am Mittwoch bei einer internationalen Konferenz in Berlin, dies sei der erste Beitrag zu einem neugegründeten Fonds, der zur Umsetzung der Vereinbarungen aus den Friedensgesprächen vom Dezember beitragen soll. „Im Jemen droht ein humanitäres Desaster, wenn es uns nicht gelingt, diesen Krieg endlich zu beenden“, sagte der SPD-Politiker.

Im Jemen kämpfen seit vier Jahren Regierungstruppen gegen schiitische Huthi-Rebellen. Der Krieg hat nach UN-Angaben zur schlimmsten humanitären Krise der Gegenwart geführt. 12 Millionen Menschen sind auf Nahrungsmittel-Hilfe angewiesen.

Im Dezember hatten sich die Konfliktparteien in Stockholm auf eine Waffenruhe in der Hafenstadt Hudeida geeinigt. Der UN-Sondergesandte Martin Griffiths hofft darauf, die Friedensgespräche in naher Zukunft fortsetzen zu können.

Griffiths nahm an der Konferenz in Berlin teil, die das Auswärtige Amt zur Unterstützung der Friedensbemühungen organisiert hat. Dabei saßen Vertreter aus 17 Ländern mit am Tisch, darunter Akteure aus der Region und westliche Staaten. Die Konfliktparteien selbst waren aber nicht dabei. Ende Februar soll eine Geberkonferenz in Genf stattfinden, bei der Geld für humanitäre Hilfe gesammelt werden soll.

(kron/dpa)
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