Präsidentensohn beugt sich dem Druck Jean Sarkozy auf dem Rückzug

Paris (RPO). Der 23-jährige Jean Sarkozy strebt nicht länger den Chefposten der Behörde EPAD an, die das wirtschaftlich bedeutende Geschäftsviertel La Défense westlich von Paris verwaltet. Seine Kandidatur für den Verwaltungsrat halte er aber aufrecht, erklärte der Sohn von Staatspräsident Nicolas Sarkozy am Donnerstag im Sender France 2.

 Präsidentensohn Jean Sarkozy beugt sich dem öffentlichen Druck.

Präsidentensohn Jean Sarkozy beugt sich dem öffentlichen Druck.

Foto: AFP, AFP

Die Ankündigung seiner Kandidatur für das Amt des Präsidenten der EPAD hatte in Frankreich für Empörung gesorgt. Die Opposition sprach von Vetternwirtschaft. Er wolle keinen Sieg, der vom Verdacht der Vorzugsbehandlung überschattet sei, erklärte Sarkozy. Der Vorwurf der Vetternwirtschaft sei aber falsch.

Es handele sich nicht um ein Legitimationsproblem. "Ich bin gewählt worden", sagte Sarkozy Junior. Die Entscheidung habe er alleine getroffen, doch habe er mit seinem Vater darüber gesprochen, nicht aber in dessen Funktion als Präsident.

Die EPAD wickelt Milliardenaufträge ab. Jean Sarkozy, der ein Mandat im Kreistag des Départements Hauts-de-Seine innehat, sollte bei der nächsten EPAD-Aufsichtsratssitzung am 4. Dezember zum neuen Chef gewählt werden. Der 23-Jährige hat sein Jura-Studium noch nicht abgeschlossen.

(AP/felt)
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