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Manöver geplant Japan und Russland arbeiten militärisch zusammen

Tokio · Japan und Russland wollen enger militärisch zusammenarbeiten und gemeinsame Manöver abhalten. Dies gaben die Außen- und Verteidigungsminister beider Nationen nach Gesprächen am Samstag in Tokio bekannt.

 Russland und Japan sind sich einig: Man wird zukünftig gemeinsame militärische Manöver abhalten.

Russland und Japan sind sich einig: Man wird zukünftig gemeinsame militärische Manöver abhalten.

Foto: afp, KIMIMASA MAYAMA

Die engere Zusammenarbeit soll sich unter anderem in einem formalen Rahmen für Absprachen in Verteidigungsfragen niederschlagen. Die geplanten Manöver sollen unter anderem Einsätze gegen Piraten üben. Insgesamt diene die Kooperation Frieden und Stabilität der Asien-Pazifik-Region und richte sich nicht gegen bestehende Bündnisse, betonten die Beteiligten.

In der Region gibt es diverse Konfliktherde. Unter anderem streitet Japan immer wieder mit China über Territorialfragen. Dass Japan militärisch an Russland heranrückt, könnte ein Signal an Peking sein. Allerdings hat Tokio auch mit Moskau Streit über Inseln, die die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg besetzt hatte und die beide Länder beanspruchen. Über eine Lösung werde weiter verhandelt, teilten beide Seiten schon am Freitag mit.

An den Gesprächen teilgenommen hatten für Japan Außenminister Fumio Kishida und Verteidigungsminister Itsunori Onodera und auf russischer Seite Außenminister Sergej Lawrow und Sergej Schoigu. Die engere Verbindung zwischen beiden Ländern diene deren nationalen Interessen, sagte Lawrow. Sie könne dazu beitragen, Terrorismus und die Atomdrohungen Nordkoreas zu bewältigen.

Japan versucht seit einigen Monaten, in der Außenpolitik aktiver zu werden und in der Welt eine größere Rolle zu spielen. Russland hat seinerseits unter anderem Interesse an mehr Handel mit Asien und an einem Gegengewicht zur Regionalmacht China.

Kishida sagte, der Handel zwischen beiden Ländern habe vergangenes Jahr einen Rekordwert von umgerechnet rund 24,5 Milliarden Euro erreicht und werde dieses Jahr weiter wachsen. Japan und Russland wollen den Angaben zufolge auch bei der Erschließung von Energiequellen enger kooperieren. Dabei geht es vor allem um Flüssiggas.

(ap)
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