Porträt in Bildern „Brasiliens Trump“: Das ist Jair Bolsonaro
Der 63-jährige Rechtspopulist Jair Messias Bolsonaro ist neuer Präsident Brasiliens. Der Mann, den sie auch "Tropen-Trump" nennen, kündigt einen Politikwechsel an: "Ich werde das Schicksal des Landes verändern."
Jair Messias Bolsonaro wurde 1955 im brasilianischen Bundesstaat São Paulo geboren. Seine Familie hat italienische Wurzeln. Bereits in seinen letzten Schuljahren verpflichtete er sich zum Armeedienst und besuchte eine Militärakademie. Er schloss seine militärische Ausbildung im Jahr 1973 ab und dient bis heute als Reservist.
Anfänge seiner öffentlichen politischen Laufbahn reichen bis in das Jahr 1988 zurück. Ab diesem Zeitpunkt spielte sich der Großteil seiner politischen Karriere in Rio de Janeiro ab. Dort wurde er 1988 zum Gemeinderat und 1991 zum Abgeordneten im Bundesparlament gewählt.
1990 gewann Brasiliens Präsident Bolsonaro ein Kongressmandat für den PDC. Mit einer Mehrheit in Rio de Janeiro wurde er 2014 Kongressabgeordneter.
Der ultrarechte Kandidat trat Anfang Januar 2018 aus der Sozial-Christlichen Partei aus und trat der rechtskonservativen Sozial-Liberalen Partei (PSL) bei und wurde deren Präsidentschaftskandidat für 2018.
Die Brasilianer haben Bolsonaro zu ihrem neuen Präsidenten demokratisch gewählt. Er siegte in der Stichwahl mit etwas mehr als 55 Prozent, während sein Gegner Fernando Haddad von der Arbeiterpartei auf etwas unter 45 Prozent kam. Brasilien hofft mit seinem Sieg auf einen Neustart für Politik und Wirtschaft.
Die Mehrheit der Brasilianer hat sich, trotz seiner frauenfeindlichen, homophoben, rassistischen und demokratiefeindlichen Sprüche, für ihn entschieden. In einem Interview im Jahr 2011 hatte er gesagt, dass er einen schwulen Sohn nicht lieben könnte: "Mir wäre es lieber, mein Sohn stirbt bei einem Unfall."
Bolsonaro, wird auch Tropen-Trump" oder "Brasiliens Trump" genannt. Seine rassistischen und sexistischen Bemerkungen haben ihn dennoch nicht gehindert Präsident zu werden. "Niemals würde ich sie vergewaltigen. Ich bin kein Vergewaltiger, aber wenn ich es wäre, würde ich sie nicht vergewaltigen, weil sie es nicht verdient hat."