G8-Treffen in Deauville IWF und Arabischer Frühling stehen auf der Agenda

Deauville · Die Umwälzungen in der arabischen Welt stehen ab Donnerstag im Mittelpunkt des G8-Treffens im französischen Ferienort Deauville. Die Mitgliedstaaten der Gruppe werden voraussichtlich Milliardenhilfen für Tunesien und Ägypten beschließen, nachdem die Herrscher dort von Protestbewegungen gestürzt wurden.

Bei dem Treffen wird es auch Diskussionen über einen neuen Chef für den Internationalen Währungsfonds geben. Der bisherige Exekutivdirektor Dominique Strauss-Kahn soll versucht haben, ein Zimmermädchen in einem Hotel zu vergewaltigen und trat wegen der Affäre zurück. Mehrere Schwellenländer, darunter Russland, hatten zuletzt die ungeschriebene Regel kritisiert, dass der IWF-Chef stets aus Europa kommt.

Mitglied in der G8-Gruppe sind die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und Russland. Die Leitung des Gipfels hat der französische Präsident Nicolas Sarkozy als Gastgeber. Kanzlerin Angela Merkel will am Donnerstag im Bundestag zunächst eine Regierungserklärung zum Treffen abgeben, bevor sie nach Frankreich reist. Der Gipfel dauert bis Freitag.

(RTR/RPO)
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