Feuergefecht in Bethlehem Israels Armee nimmt Palästinenser in psychatrischer Klinik fest

Jerusalem (rpo). Nach einem heftigen Feuergefecht in Bethlehem sind israelische Soldaten in eine psychatrische Klinik eingedrungen und haben dort zwölf Palästinenser festgenommen.

<P>Jerusalem (rpo). Nach einem heftigen Feuergefecht in Bethlehem sind israelische Soldaten in eine psychatrische Klinik eingedrungen und haben dort zwölf Palästinenser festgenommen.

Unterstützt von Hubschraubern und einem Panzer, umstellten die Soldaten nach Berichten von Augenzeugen ein Krankenhaus, in dem sich die Gesuchten verschanzt hielten.

Nach einem einstündigen Feuergefecht ergaben sich die 20 Palästinenser und kamen einer nach dem anderen aus dem Gebäude heraus. Zwölf von ihnen wurden verhaftet, darunter der örtliche Führer und mehrere Mitglieder der Al-Aksa-Märtyrerbrigaden.

Danach zogen die Truppen wieder ab. Die israelische Regierung kritisierte, dass die palästinensischen Kämpfer sich in der psychiatrischen Klinik versteckt hielten. "Diese Terroristen fahren damit fort, ihr eigenes Volk als Schutzschild zu benutzen", sagte David Baker vom Büro von Ministerpräsident Ariel Scharon.

Das Oberste Gericht Israels verlängerte am Mittwoch den Baustopp für ein 25 Kilometer langes Teilstück der umstrittenen Sperranlage zum Westjordanland. An einigen Abschnitten bei Jerusalem habe die Armee nicht näher bezeichnete Änderungen ihres Bauvorhabens vorgenommen, erklärte der Oberste Richter Aharon Barak.

Er gab den Gegnern des Projekts Zeit bis zum Sonntag, um neue Vorbehalte vorzubringen. Die Antragsteller machen geltend, dass die Sperranlage das Leben von 30.000 Palästinensern in der Gegend entscheidend erschweren würde. Israel will mit dem Bau der 680 Kilometer langen Anlage weitere Selbstmordanschläge verhindern. Etwa ein Viertel ist bislang fertiggestellt.

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