"Tot oder lebendig" Israels Armee: "Arafat tot oder lebendig"

Jerusalem (rpo). Die israelische Armee hat alle Vorbereitungen getroffen, um Palästinenserpräsident Jassir Arafat abzuschieben. Einem Bericht zufolge hat die Armee Pläne, den 74-jährigen Arafat "tot oder lebendig" außer Landes zu bringen.

<P>Jerusalem (rpo). Die israelische Armee hat alle Vorbereitungen getroffen, um Palästinenserpräsident Jassir Arafat abzuschieben. Einem Bericht zufolge hat die Armee Pläne, den 74-jährigen Arafat "tot oder lebendig" außer Landes zu bringen.

Dies berichtete die Tageszeitung "Jerusalem Post" unter Berufung auf hohe Armeekreise. Die Armeeführung habe der Regierung Ariel Scharon Pläne vorgelegt, "die sowohl die Risiken, als auch die Chancen einer solchen Operation aufzeigen", zitierte das Blatt einen hohen Offizier. Darunter seien auch Pläne, den in seinem Hauptquartier in Ramallah seit fast zwei Jahren festgehaltenen PLO-Chef "tot oder lebendig" außer Landes zu schaffen.

Rechtsgerichtete Regierungsvertreter hatten in den vergangenen Monaten immer wieder die Abschiebung oder Tötung Arafats gefordert. Israel und die USA sehen in ihm einen Drahtzieher palästinensischen Terrors. Ministerpräsident Ariel Scharon hatte jedoch in der vergangenen Woche erklärt, eine Ausweisung des PLO-Chefs sei ausgeschlossen.

Inzwischen forderte die Gewalt in den Palästinensergebieten auch am Donnerstag wieder drei Menschenleben. Militante Palästinenser töteten in der Nacht im Flüchtlingslager von Tulkarem (Westjordanland) zwei Männer, die sie der Zusammenarbeit mit Israel beschuldigten. Die beiden 20-Jährigen waren bereits in der vergangenen Woche von Mitgliedern der Extremistengruppe Islamischer Dschihad entführt worden. Nach Angaben von Augenzeugen wurden sie auf dem zentralen Platz des Lagers vor den Augen von Passanten "hingerichtet".

In einem Krankenhaus von Nablus starb in der Nacht ein Palästinenser, der am Mittwochabend bei der Explosion eines Autos in der Stadt schwer verletzt worden war. Zwei weitere Insassen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Es wird vermutet, dass die Männer, die der militanten Hamas-Organisation angehörten, eine Bombe transportierten, die vorzeitig explodierte.

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