21-Jährigem in Kopf geschossen Israelische Truppen töten Palästinenser bei Protesten im Gazastreifen

Gaza · Bei den seit Ende März anhaltenden Protesten wurden bisher mindestens 186 Palästinenser und ein israelischer Soldat getötet. Am Sonntag ist ein 21-Jähriger durch einen Kopfschuss gestorben.

Israelische Truppen haben am Sonntag einen Palästinenser bei Zusammenstößen an der Grenze zum Gazastreifen erschossen. Der 21-Jährige sei in den Kopf geschossen worden, erklärte das Gesundheitsministerium der palästinensischen Enklave. Entlang des Grenzstreifens hatten sich zuvor erneut Palästinenser zu Demonstrationen zusammengefunden. Bei den seit Ende März anhaltenden Protesten wurden bei gewalttätigen Auseinandersetzungen bisher mindestens 186 Palästinenser und ein israelischer Soldat getötet.

Die in dem Palästinensergebiet regierende radikalislamische Hamas versucht angeblich eine anhaltende Waffenruhe mit Israel zu vereinbaren. Die indirekten Gespräche unter Einbezug Ägyptens und der UNO scheinen jedoch festgefahren zu sein. Die Zahl der Demonstrationen nahm zuletzt wieder zu, in den vergangenen Wochen protestierten Palästinenser zum Teil auch nachts.

Der dicht besiedelte Gazastreifen mit einer Bevölkerung von fast zwei Millionen Menschen unterliegt seit mehr als einem Jahrzehnt einer israelischen Blockade zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Jeden Tag dürfen nach israelischen Angaben etwa tausend Palästinenser die Grenze aufgrund von Ausnahmeregelungen überqueren. Israel rechtfertigt die Maßnahme mit der notwendigen Isolierung der Hamas.

(sbl/AFP)
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