Armee reagiert auf Raketenbeschuss Israel: Kampfjets bombardieren Ziele im Gazastreifen

Gaza · Wieder Gewalt in Nahost: In der Nacht zum Sonntag hat die israelische Luftwaffe fünf Angriffe auf Ziele im Gazastreifen geflogen. Zur Begründung verwies die Armee auf Raketenbeschuss auf südisraelisches Gebiet.

 Immer wieder wird Gaza zum Ziel von Luftangriffen. Im Hintergrund ist eine Einschussstelle zu sehen.

Immer wieder wird Gaza zum Ziel von Luftangriffen. Im Hintergrund ist eine Einschussstelle zu sehen.

Foto: ap

Der Einsatz habe sich gegen "Terroristenlager" im Norden und Süden des palästinensischen Küstenstreifens gerichtet, teilte die Armee mit. Nach Angaben von Medizinern und Vertretern der Sicherheitskräfte im Gazastreifen wurde dabei niemand verletzt. Demnach zählten Ausbildungslager des Islamischen Dschihad sowie der Essedin-al-Kassem-Brigaden, des militärischen Arms der Hamas, zu den Angriffszielen.

Wenige Stunden zuvor war laut den israelischen Sicherheitsbehörden vom Gazastreifen aus eine Rakete auf südisraelisches Gebiet abgefeuert worden. Auch bei diesem Angriff gab es keine Verletzten. Am Donnerstag waren vier Raketen aus dem Gazastreifen auf israelischem Gebiet eingeschlagen. Kurz zuvor hatte die israelische Regierung die Freilassung von 26 palästinensischen Häftlingen abgesagt.

Die Entlassung palästinensischer Langzeitgefangener gehört zu einem Paket von Maßnahmen, mit denen die Friedensverhandlungen zwischen Israel und Palästinensern vorangebracht werden sollten. Seit der Wiederaufnahme der Gespräche hatte Israel in drei Schritten bereits 78 palästinensische Langzeithäftlinge entlassen.

Angesichts des drohenden Scheiterns der Friedensverhandlungen forderte sich die israelische Justizministerin Zipi Livni am Samstag direkte Gespräche zwischen Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Die Vermittlung der USA sei weiterhin erwünscht, im Mittelpunkt müssten nun aber bilaterale Treffen der Konfliktparteien stehen, betonte Livni.

(AFP)
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