Menschenrechtsorganisation erhebt Vorwürfe Human Rights Watch kritisiert Israels Militär

Tel Aviv · Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wirft Israel vor, mit tödlichen Angriffen auf zivile Ziele im Gazastreifen das Völkerrecht gebrochen zu haben.

Gazastreifen: Bilder der Raketenangriffe durch Israel
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Weitere Tote bei Raketenangriffen auf Gazastreifen

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Israel müsse "unrechtmäßige Angriffe einstellen", forderteHRW am Mittwoch in einer Mitteilung. Darin kritisierte die Organisation auch die Angriffe militanter Palästinenser auf Israel als völkerrechtswidrig.

In vier Fällen habe die israelische Armee Ziele attackiert, obwohl es kein legitimes militärisches Ziel für den Angriff gegeben habe oder unverhältnismäßig viele Zivilisten gefährdet wurden. Dazu gehörten ein Angriff auf ein Café nahe Chan Junis, bei dem am 11. Juli neun Menschen starben. Außerdem verurteilte HRW einen Angriff auf zwei Wohnhäuser und ein Auto.

Israels Militär betont stets, es tue alles, um den Tod von Zivilisten zu verhindern. Doch in vielen Fällen würden die Hamas-Mitglieder ihre Wohnhäuser zum Beispiel als Waffenlager oder Kommandozentralen benutzen. Um zivile Opfer zu vermeiden, kündigt die Armee die Angriffe gewöhnlich telefonisch an oder gibt einen "Warnschuss" auf das Ziel ab. Außerdem werde jeder Angriff vorab juristisch geprüft, sagt Armeesprecher Arye Shalicar. Demnach seien auch die vier kritisierten Angriffe völkerrechtlich abgesichert worden.

(dpa)
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