Neue Gewalt im Nahostkonflikt Israel erschießt zwei Palästinenser

Jerusalem (RPO). Die Spirale der Gewalt im Nahostkonflikt reisst nicht ab: Israelische Soldaten haben am Sonntag zwei Palästinenser im Westjordanland erschossen. Die beiden Männer hätten versucht, nahe des Grenzübergangs Awarta bei Nablus einen Soldaten zu erstechen, teilte eine Militärsprecherin mit. Zudem wurden israelische Kampfflugzeuge über dem Libanon beschossen.

Die Kameraden des Attentatsopfers hätten auf den Messerangriff reagiert und das Feuer eröffnet. In den vergangenen Tagen war es wiederholt zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen. Am Samstag erschossen Soldaten bei Protesten gegen die israelische Siedlungspolitik im Westjordanland und in Ost-Jerusalem einen Palästinenser. Ein weiterer erlag am Sonntag seinen Verletzungen.

Die Vorfälle begleiten einen neuen Vermittlungsversuch des US-Nahostgesandten George Mitchell. Dieser wollte sich im Laufe des Tages mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu treffen. Mitchell sollte eigentlich schon früher in das Land reisen. Aus Verärgerung über die Bekanntgabe israelischer Siedlungspläne in Ost-Jerusalem während eines Besuchs von US-Vizepräsident Joe Biden wurde sein Besuch jedoch verschoben.

(RTR/felt)
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