Libysche Extremisten Islamistengruppe Ansar al-Scharia löst sich auf

Tripolis · Die dem Terrornetzwerk Al Qaida nahestehende Islamistengruppe Ansar al-Scharia in Libyen hat in einer ungewöhnlichen Mitteilung ihre sofortige Auflösung angekündigt.

Die rund um die Hafenstadt Bengasi operierende Gruppe habe zuletzt in Kämpfen um die Macht in der Region schwere Verluste erlitten, hieß es in der in der Nacht zum Sonntag verbreiteten Erklärung. Dabei sei auch die gesamte Führung der Gruppe getötet worden. Die Extremisten riefen andere "revolutionäre Gruppen" und Schura-Räte zur Bildung einer Einheitsfront auf.

Ansar al-Scharia wird von den Vereinten Nationen und den USA als terroristische Organisation eingestuft. Nach Ansicht der USA steckt die Gruppe hinter der Ermordung des US-Botschafters bei einem Angriff auf des Konsulat in Bengasi im Jahr 2012.

Seit dem Sturz und Tod des einstigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 herrscht Chaos in dem nordafrikanischen. Nach Gaddafis Ende war ein Machtvakuum entstanden, rivalisierende Milizen machten sich breit und bekämpfen sich seitdem untereinander.

(das/dpa/rtr)
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