In Algerien entführt Islamisten drohen mit Ermordung von französischer Geisel

Algier · Zu der Entführung eines Franzosen in Algerien haben sich Islamisten mit Verbindungen zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. In einem am Montagabend aufgetauchten Video drohte die Gruppe Dschund al-Chilafa mit der Ermordung ihrer Geisel binnen 24 Stunden, sollte Paris nicht seine Luftangriffe gegen den IS im Irak stoppen.

Isis/IS - Islamischer Staat im Irak und Syrien
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Foto: dpa, sdt moa

Der 55-jährige Franzose war den Extremisten am Sonntag beim Wandern in der Kabylei in die Hände gefallen und ist auf dem Video zu sehen.

Das Außenministerium in Paris bestätigte am Montag die Entführung. Es werde alles getan, um den Franzosen zu finden, hieß es in einer Mitteilung. Dafür gebe es ständigen Kontakt mit den algerischen Behörden.

Der 55-Jährige soll nach Informationen aus Algerien am Sonntag in einer bergigen Region bei Tizi Ouzou etwa 110 Kilometer östlich von Algier gekidnappt worden sein. Der Hintergrund der Tat ist noch unklar. In der Region agieren sowohl Islamisten der Terrorgruppe Al-Kaida als auch kriminelle Banden.

Der US-Journalist Steven Sotloff
6 Bilder

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Zuvor hatte es einen Aufruf der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zum Mord an Menschen aus Ländern gegeben, die im Irak militärisch gegen die IS-Miliz vorgehen. Frankreich fliegt Lufteinsätze gegen IS-Stellungen im Irak. Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve sagte am Montag, sein Land sei mit solchen Drohungen immer fertig geworden. Das Außenministerium erinnerte seine Botschaften in rund 30 Ländern an die terroristische Bedrohung.

(AFP)
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