Männer sind inzwischen wieder frei Iran zeigt Fotos von festgehaltenen Soldaten

Teheran · Inzwischen sind sie wieder frei: Zehn US-Soldaten sind stundenlang vom Iran festgehalten worden, weil sie in dessen Hoheitsgewässer eingedrungen sein sollen. Der Iran veröffentlichte Bilder der Festsetzung.

US-Soldaten festgesetzt – Iran zeigt Fotos
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Foto: ap

Die Soldaten waren mit zwei Booten bei der Insel Farsi in die iranischen Hoheitsgewässer eingedrungen — vermutlich wegen eines technischen Defekts. Auf der Insel befindet sich eine iranische Marinebasis. "Es gibt keine Anzeichen dafür, dass den Seeleuten während ihrer kurzen Inhaftierung Schaden zugefügt worden wäre", heißt es in einer Erklärung des US-Verteidigungsministeriums. Sie hätten die Insel im Persischen Golf am Morgen an Bord ihrer Boote verlassen dürfen. Später seien sei von einem US-Hubschrauber abgeholt worden.

Im Laufe des Mittwochs tauchte ein Video auf, das die Seeleute während der Festnahme zeigen soll. Die Männer sitzen mit den Händen über den Köpfen an Deck ihres Bootes. Andere Bilder zeigen, wie sie mit Essen versorgt werden. Vom iranischen Staatsfernsehen veröffentlichte Bilder zeigen einen der US-Soldaten, wie er sich entschuldigt. "Es war unser Fehler und wir entschuldigen uns für unseren Fehler", hört man ihn sagen.

Der Sprecher des Außenministeriums in Washington, Mark Toner, erklärte, eine offizielle Entschuldigung seitens der USA werde gegenwärtig nicht für notwendig gehalten. "Dies wurde von beiden Seiten professionell gehandhabt." US-Außenminister John Kerry dankte dem Iran für seine Kooperation und die schnelle Lösung des Problems. "Dass dieses Thema friedlich und effizient gelöst wurde, unterstreicht die entscheidende Rolle, die die Diplomatie spielt, wenn es darum geht, unser Land sicher und stark zu machen", sagte Kerry.

Vor Jahren hätte es nach einem Zwischenfall wie diesem keine so rasche Lösung gegeben. Beide Länder unterhalten seit mehr als 35 Jahren keine diplomatischen Beziehungen. Aber seit gut zwei Jahren haben sich die Außenminister beider Länder im Rahmen der Atomverhandlungen mehrmals getroffen.

(dpa)
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