Geheimdienstberichte Iran fliegt angeblich tonnenweise Waffen nach Syrien

New York · Während die Verienten Nationen nach Angaben von Generalsekretär Ban Ki Moon in Kürze einen neuen Friedensplan vorlegen wollen, unterstützt der Iran das Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad einem westlichen Geheimdienstbericht zufolge im großen Umfang mit Waffen und Soldaten beim Versuch, den Aufstand niederzuschlagen.

Die wichtigsten Gruppierungen der syrischen Opposition
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Foto: dapd, Mohammad Hannon

Dem Geheimdienstbericht eines westlichen Staates zufolge, der Reuters in New York vorliegt, finden die Transporte auf dem Luftweg in zivilen Flugzeugen über den Irak statt. Beinahe täglich würden Dutzende Tonnen Waffen und zahlreiche Angehörige der Revolutionsgarden nach Syrien geflogen, heißt es in dem Bericht. Bewaffnet würden sowohl die syrischen Regierungstruppen wie auch regimetreue Milizen. Auch auf dem Landweg über den Irak würden Lastwagen große Mengen Waffen und Munition nach Syrien bringen, heißt es weiter.

US-Senator John Kerry hatte erst am Mittwoch damit gedroht, die USA könnten ihre Unterstützungszahlungen an die irakische Regierung überprüfen. Die Regierung in Bagdad bestreitet, dass sie Waffentransporte in ihrem Luftraum zulässt. Dem Geheimdienstbericht zufolge gibt es zwischen ranghohen iranischen und irakischen Vertretern dagegen ein Abkommen, das den systematischen Waffentransport ermöglicht.

Neuer Friedensplan

Die Vereinten Nationen wollen nach Angaben von Generalsekretär Ban Ki Moon in naher Zukunft einen neuen Friedensplan für Syrien vorlegen. Der seit Mitte März 2011 andauernde Konflikt in dem Land werde die UN-Vollversammlung in der kommenden Woche in New York dominieren, auch wenn er nicht offiziell auf der Tagesordnung stehe, sagte Ban am Mittwoch. Bis dahin "könnte" der Syrien-Sondergesandte von Uno und Arabischer Liga, Lakhdar Brahimi, "eine Strategie haben, die der syrischen Führung vorgestellt werden könnte".

Ban beklagte, die Regierung von Präsident Baschar al-Assad und die Rebellen seien entschlossen, den Konflikt militärisch zu entscheiden. Er glaube aber, "dass militärische Mittel keine Lösung bringen". Stattdessen brauche es einen "politischen Dialog, der die ursprünglichen Hoffnungen und Wünsche der syrischen Bevölkerung berücksichtigt", sagte Ban.

Brahimi hatte Assad am Samstag in Syriens Hauptstadt Damaskus getroffen. Nach Diplomatenangaben konnte dabei keine Annäherung erzielt werden. Am Wochenende wird Brahimi in New York erwartet, wo er Ban und am Montag den UN-Sicherheitsrat informieren soll. In dem Konflikt zwischen Aufständischen und Assads Regierung wurden laut Aktivisten bislang mehr als 27.000 Menschen getötet.

(REU/AFP)
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