Atomstreit Iran droht UN mit Sanktionen

Teheran (rpo). Jetzt schlägt der Iran zurück: Präsident Mahmud Ahmadimedschad hat seinerseits mit Sanktionen gedroht, sollte der UN-Sicherheitsrat Strafmaßnahmen gegen sein Land beschließen. Die Drohungen der Sechser-Gruppe seien eine "rostige Waffe", heißt es aus Teheran.

Der Konflikt um Irans Atomanlagen
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Foto: AP

"Wir werden auch Sanktionen gegen sie verhängen", sagte Präsident Mahmud Ahmadinedschad am Sonntagabend in Teheran. Um welche Art von Sanktionen es sich handeln würde, sagte Ahmadinedschad nicht. Zuvor hatte der Iran, der zweitgrößte Erdölproduzent der Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC), angekündigt, er werde sein Öl nicht als Waffe einsetzen.

Die Drohung der UN mit Sanktionen sei eine "rostige Waffe", sagte Außenamtssprecher Mohammed Ali Husseini am Sonntagabend auf einer wöchentlichen Pressekonferenz in Teheran. Der Iran lasse sich von Drohungen jedoch nicht beirren. Ahmadinedschad erklärte dem staatlichen Fernsehen zufolge auf einer Kabinettssitzung, der Iran werde auch weiterhin den Schikanen gewisser Staaten widerstehen.

Nach den bislang ergebnislosen Verhandlungen hatten die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und Deutschland am Freitag beschlossen, über Sanktionen gegen Teheran zu beraten. Die Sechsergruppe hatte der iranischen Führung im Juni ein Verhandlungspaket vorgelegt, um Teheran von der Urananreicherung abzubringen. Im Gegenzug bot die Staatengruppe dafür handels- und wirtschaftspolitische Konzessionen und eine Mithilfe bei der zivilen Nutzung der Kernenergie an. Der Iran lehnt dieses Paket bisher ab.

(afp2)
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