"Präsenz gegen globalen Unterdrücker" Iran droht mit Schiffen vor US-Küste

Teheran (RPO). Der Iran hat die Entsendung von Marine-Schiffen nahe US-Hoheitsgewässern angekündigt. Da der "globale Unterdrücker" USA Schiffe nahe der Seegrenze des Iran habe, werde die iranische Marine eine "starke Präsenz" unweit der Hoheitsgewässer der USA haben, erklärte Marine-Chefkommandeur Habibollah Sajari laut der iranischen Nachrichtenagentur Irna.

Bereits im Juli hatte der Admiral angekündigt, der Iran werde eine "Flotte in den Atlantik entsenden". Die iranische Marine verstärkt bereits seit dem vergangenen Jahr ihre Präsenz in internationalen Gewässern.

Regelmäßig werden Schiffe in den Indischen Ozean und den Golf von Aden entsendet, um iranische Handelsschiffe in der Region vor Angriffen somalischer Piraten zu schützen. Im Februar hatte der Iran erstmals zwei Kriegsschiffe ins Mittelmeer.

Warnung von UN-Botschafter

Der französische UN-Botschafter Gérard Araud hat den Iran vor einem Militäreinsatz gewarnt, sollte das Land an seinem umstrittenen Atomprogramm festhalten.

Wenn es keine neuen Verhandlungen über das Programm gebe, bestehe ein "hohes Risiko" eines militärischen Eingreifens, sagte der Diplomat am Dienstagabend in New York. Araud ließ offen, welche Länder sich an einem solchen Einsatz beteiligen könnten. Ein Eingreifen könne jedoch "katastrophale Folgen in der Region" haben, warnte er.

Der Westen wirft dem Iran vor, sein Atomprogramm militärisch auszurichten. Der UN-Sicherheitsrat verhängte deswegen bereits vier Mal Sanktionen gegen Teheran. Iranische Vertreter hingegen behaupten, das Atomprogramm diene friedlichen Zwecken.

Präsident Mahmud Ahmadinedschad sagte kürzlich, sein Land brauche angereichertes Uran für einen medizinischen Reaktor zur Verbesserung von Krebsbehandlungen. Bereits Anfang September hatte Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy einen möglichen "Präventivschlag" gegen den Iran erwähnt.

(AFP/nbe)
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