Gefälscht Iran dementiert Öl-Drohung

Teheran (rpo). Der Iran hat dementiert, mit der Zudrehen des Ölhahns gedroht zu haben. In der Zeitung "Khaleej Times" in den Vereinigten Arabischen Emiraten war ein Interview mit dem iranischen Präsidenten abgedruckt, in dem eine solche Drohung zu finden war.

Das veröffentlichte Ahmadinedschad-Interview sei gefälscht, sagte ein iranischer Präsidentensprecher am Samstagabend der Nachrichtenagentur AFP. Ahmadinedschad habe der Zeitung "nie ein Interview gegeben", die zitierten Aussagen hätten "keine Gültigkeit".

In dem als "Exklusiv-Interview" präsentierten Gespräch hatte die "Khaleej Times" den Präsidenten mit der Aussage zitiert, der Iran könne seine Öllieferungen auf den Weltmarkt einstellen, wenn der UN-Sicherheitsrat Sanktionen gegen sein Land verhängen sollte. Zudem könne den Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in diesem Fall der Zugang in den Iran verwehrt werden. "Jeder intelligente Mensch muss alle seine Ressourcen nutzen, um seine Unabhängigkeit zu wahren", zitierte die Zeitung den Präsidenten.

Der Gouverneursrat der IAEA hatte vor einer Woche mehrheitlich eine von der Europäischen Union eingebrachte Resolution zum iranischen Atomprogramm verabschiedet, die grundsätzlich eine Anrufung des UN-Sicherheitsrats ermöglicht. Die beiden ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates, Russland und China, hatten sich der Stimme enthalten. Die USA sehen sich durch die Resolution in ihrer Forderng nach Anrufung des Sicherheitsrats bestätigt.

(afp)
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