Medienbericht über Internet im Iran Firma aus Meerbusch soll iranischer Regierung helfen

Meerbusch · Ein Unternehmen aus Meerbusch soll an der Abschottung des Internets im Iran beteiligt sein. Das Unternehmen dient laut Medienberichten als Tarnfirma eines iranischen Internetunternehmens.

Demonstranten in Hamburg auf einer Solidaritätskundgebung nach dem Tod von Iranerin Mahsa Amini (Archivbild).

Demonstranten in Hamburg auf einer Solidaritätskundgebung nach dem Tod von Iranerin Mahsa Amini (Archivbild).

Foto: dpa/Jonas Walzberg

Im Iran hat der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini zu weitreichenden Protesten geführt. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seitdem demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamischen Herrschaftssystem. Die Regierung versucht die Proteste mit Gewalt einzudämmen und setzt auch auf Internet- und Mediensperren.

Laut gemeinsamer Recherchen von Correctiv, taz und netzpolitik.org ist auch eine Firma in Meerbusch daran beteiligt. Demnach betreibe das IT-Unternehmen mehrere Datenzentren in Europa, die bei einer Abschottung des Internets den Betrieb des internen iranischen Netzes gewährleisten könnten.

Die Firma soll enge Geschäftsbeziehungen mit der iranischen Regierung pflegen und schon häufiger als Dienstleister für diese aufgetreten sein. Laut der Recherche soll es in Meerbusch mehrere Unternehmen und Tarnfirmen geben, die Verbindungen zur iranischen Regierung und dem Geheimdienst haben.

(zeit/top)
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