Auch an Deutschland Indonesien schickt Plastikmüll an Industriestaaten zurück

Jakarta · Seit Jahren wird Indonesien von den europäischen Industriestaaten als Müllablagestation benutzt. Damit soll nun Schluss sein, heißt es von der indonesischen Regierung. Sie will den angesammelten Plastikmüll zurückschicken.

 In Indonesien sammelt sich mehr und mehr Plastikmüll.

In Indonesien sammelt sich mehr und mehr Plastikmüll.

Foto: dpa/Achmad Ibrahim

Indonesien will Plastikmüll an mehrere Industrieländer zurückschicken, darunter auch Deutschland. Auf der Insel Batam südlich von Singapur warteten derzeit 49 Container auf eine Rücksendung in die USA, nach Australien, Frankreich und Deutschland sowie in die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong, sagte Deni Sujantoro, ein Sprecher der Zollbehörde, am Mittwoch. In dem Abfall hätten sich unter anderem giftige Stoffe befunden, hieß es zur Begründung. Erst im Juni hatte die Regierung 5 Container mit Müll zurück in die USA geschickt, nachdem unerlaubte Materialien darin gefunden worden waren.

Seit China Anfang 2018 die Importe von Kunststoffabfällen zum Recycling stark eingeschränkt hat, landet viel Plastikmüll in anderen asiatischen Ländern wie Indonesien oder Malaysia.

Umweltschützer in Indonesien dringen auf strengere Einfuhrregeln für Plastikmüll, der ihrer Ansicht nach der Umwelt Schaden zufügt. Im Jahr 2018 hatte das Land nach Angaben des Handelsministeriums 320 400 Tonnen Kunststoffabfälle eingeführt, im Vergleich zu 128 800 Tonnen im Vorjahr.

(mja/dpa)
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