Maßnahmen nach Vergewaltigungsfall Indische Partei verteilt tausende Messer an Frauen

Mumbai · Eine rechte indische Partei hat am Mittwochabend in einem westlichen Bundesstaat mit der Verteilung tausender Messer an Frauen begonnen. "So wie Ihr Gemüse schneidet, solltet Ihr auch denen die Hand abschneiden, die euch anfassen", sagte Ajay Chowdhary von der Partei Shiv Sena in Mumbai, der Hauptstadt des Staates Maharashtra.

Indien: Die Angeklagten im Vergewaltigungsfall
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Foto: afp, PRAKASH SINGH

Insgesamt will die Partei inmitten einer Debatte über die alltägliche körperliche und sexuelle Gewalt gegen Frauen 21.000 Messer in dem Bundesstaat verteilen. Sie rät ihnen, die Messer mit der sieben Zentimeter langen Klinge stets bei sich zu tragen.

Eine brutale Gruppenvergewaltigung einer 23-jährigen Studentin hatte Mitte Dezember das Land erschüttert und eine Diskussion über den Umgang mit Frauen in der indischen Gesellschaft angestoßen.

Die junge Inderin war knapp zwei Wochen nach dem Übergriff an ihren schweren Verletzungen gestorben. Ihr Vater sagte AFP am Donnerstag, seine Tochter habe vor dem Angriff noch den ersten Teil ihrer Abschlussprüfungen bestanden und er werde die Zertifikate bald abholen, um sie als Andenken aufzubewahren.

Seinen Worten zufolge schränkte sich die Familie stark ein, um der jungen Frau das Studium zu ermöglichen.

(AFP/nbe/csi)
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