Streik gegen Sparprogramm In Griechenland wird das Benzin knapp

Athen (RPO). Den Griechen geht das Benzin aus. Grund für die Sprit-Knappheit ist der anhaltende Streik der Zollbediensteten gegen den harten Sparkurs der Regierung zur Haushaltssanierung. Mittlerweile sind auch die Taxifahrer in den Ausstand getreten.

Dezember 2009: Krawalle in Griechenland
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Mit den Arbeitsniederlegungen protestieren die Gewerkschaften gegen ein Sparprogramm der Regierung, das als Reaktion auf die ausufernde Haushaltskrise beschlossen wurde. Das Staatsdefizit liegt bei 12,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die EU hat die Regierung in Athen verpflichtet, das Defizit noch in diesem Jahr auf 8,7 Prozent zu senken. Bis 2012 soll es dann unter drei Prozent fallen.

Zu den von der Regierung angekündigten Maßnahmen gehören das Einfrieren der Gehälter im öffentlichen Dienst, Kürzungen bei Bonuszahlungen, die Erhöhung des durchschnittlichen Renteneintrittsalters um zwei Jahre auf 63 und höhere Steuern. Der Vorsitzende des Gewerkschaftsdachverbandes GSEE, Iannis Papagopoulos, bezeichnete die geplanten Einschnitte bei den Beschäftigten im öffentlichen Dienstag als "Kriegserklärung". Die Maßnahmen müssten sozial gerecht sein, und das habe man bisher nicht gesehen, sagte Papagopoulos.

Der Streik der Zollbediensteten war ursprünglich auf drei Tage angesetzt. Am Donnerstag kündigte die Gewerkschaft allerdings weitere Arbeitsniederlegungen bis kommenden Mittwoch an. An diesem Tag ist auch ein Generalstreik geplant.

(apd/rm)
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