Ibiza-Affäre Richterin verhängt U-Haft gegen drei Verdächtige

Wien · In der Ibiza-Affäre um Österreichs Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache ist am Freitag Untersuchungshaft gegen drei Verdächtige verhängt worden.

 Der Screenshot aus einem Video, das dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" und der "Süddeutschen Zeitung" zugespielt und von diesen veröffentlicht wurde, zeigt Österreichs Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache (r) am 24.07.2017 bei einem Gespräch mit einer angeblichen russischen Oligarchin (nicht im Bild).

Der Screenshot aus einem Video, das dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" und der "Süddeutschen Zeitung" zugespielt und von diesen veröffentlicht wurde, zeigt Österreichs Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache (r) am 24.07.2017 bei einem Gespräch mit einer angeblichen russischen Oligarchin (nicht im Bild).

Foto: dpa/-

Einen entsprechenden Beschluss einer Richterin teilte das Landgericht am Freitag mit. Da es sich um ein laufendes Ermittlungsverfahren handele, würden keine Angaben zum konkreten Vorwurf, zu den Äußerungen der Beschuldigten und weiteren Ermittlungsschritten gemacht.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind zwei Männer und eine Frau im Visier der Behörden. Sie waren am Dienstag nach Hausdurchsuchungen festgenommen worden. Die Verdächtigen stammen nach Medienberichten aus dem Umfeld eines Privatdetektivs, der eine Schlüsselrolle beim Ibiza-Video gespielt haben soll.

In dem heimlich aufgenommenen Ibiza-Video aus dem Sommer 2017 wirkte Strache im Gespräch mit einer vermeintlichen Oligarchen-Nichte anfällig für Korruption. Einen Tag nach der Veröffentlichung des Videos im Mai 2019 trat er von allen Ämtern zurück, bestritt aber die Vorwürfe. An der Ibiza-Affäre zerbrach im selben Monat die österreichische Regierungskoalition aus ÖVP und FPÖ.

(zim/dpa)
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