Innenministerium in Riad teilt mit Huthis greifen wichtige saudische Ölanlagen mit Drohnen an

Riad · Der Konflikt zwischen den Saudis und den jemenitischen Huthi-Rebellen spitzt sich weiter zu. Nun haben die Huthis Ölfelder des Königreichs mit einer Drohne bombardiert.

 Rauch steigt nach der Bombardierung der Ölfelder auf.

Rauch steigt nach der Bombardierung der Ölfelder auf.

Foto: AFP/-

Auf eine große Ölverarbeitungsanlage und ein großes Ölfeld in Saudi-Arabien sind Drohnenangriffe verübt worden. Die jemenitischen Huthi-Rebellen reklamierten die Angriffe von Samstagfrüh für sich. Das saudische Innenministerium teilte laut der staatlichen Agentur SPA mit, nach den Drohnenangriffen sei auf der Anlage Abkaik ein Brand ausgebrochen. Der Betreiber Saudi Aramco beschreibt Abkaik als weltgrößte Anlage für die Stabilisierung von Rohöl.

Jahia Sarie, ein militärischer Sprecher der Huthis, sagte in einem vom Rebellen-Sender Masirah übertragenen Stellungnahme, die Huthis hätten für den Angriff auf die Anlage und das Churais-Ölfeld zehn Drohnen eingesetzt.

Im Internet wurden Videos veröffentlicht, die offenbar in der Nähe der angegriffenen Ölverarbeitungsanlage aufgenommen wurden. Im Hintergrund waren Schüsse zu hören. Rauch stieg in den Himmel auf und bei der Anlage waren Flammen zu sehen. Der Satellitensender Al-Arabija strahlten Aufnahmen mit einem Korrespondenten vor Ort aus, hinter dem Rauch aufstieg.

Die Abkaik-Anlage hat eine große Bedeutung für die Erdölversorgung der Welt. Sie kann Schätzungen zufolge bis zu sieben Millionen Barrel Rohöl pro Tag verarbeiten. Sie befindet sich etwa 330 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Riad. Es wird angenommen, dass auf dem Churais-Ölfeld täglich mehr als eine Million Barrel Rohöl gefördert wird.

Im Jemen bekämpft ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis seit 2015 die Huthis. Der Huthi-Sprecher Sarie warnte Saudi-Arabien, dass die Angriffe schlimmer würden, wenn der Krieg fortgeführt werde. „Die einzige Option für die saudische Regierung ist, aufzuhören, uns anzugreifen“, sagte er.

Über mögliche Verletzte wegen des Angriffs wurde zunächst nichts bekannt. Auch die Auswirkungen auf die saudische Ölproduktion waren zunächst nicht klar.

(mja/dpa)
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