Proteste in Hongkong Polizei feuert Tränengas auf Demonstranten in U-Bahn-Station

Hongkong/Tokio · Hongkong hat eine weitere unruhige Nacht erlebt. Die Proteste gegen die Regierungen von Hongkong und China ebben nicht ab, auch wegen des brutalen Vorgehens der Polizei.

 Die Polizei feuert am 11. August bei erneuten Unruhen in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong Tränengas ab und geht mit aller Härte gegen die Proteste vor.

Die Polizei feuert am 11. August bei erneuten Unruhen in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong Tränengas ab und geht mit aller Härte gegen die Proteste vor.

Foto: dpa/Kin Cheung

Das öffentliche Leben in Hongkong ist am Montag nach einem Protest-Wochenende gegen die China-freundliche Regierung zur Normalität zurückgekehrt. Die U-Bahn nahm ihren normalen Liniendienst wieder auf, in den Straßen wurde das bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten entstandene Gerümpel aufgekehrt.

In der Nacht war es erneut zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Dabei wurden mehrere Personen, darunter ein Polizist, verletzt.

Im Wan-Chai-Viertel sollen die Polizisten laut „BBC“-Berichten Brandbomben und Ziegeln ausgesetzt gewesen sein. Ihrerseits setzten die Polizisten Tränengas ein, selbst in einer geschlossenen U-Bahn-Station. Sie schossen außerdem aus nächster Nähe mit Gummi-Projektilen auf die Demonstranten und prügelten mit Schlagstöcken brutal auf diese ein, wie auf Twitter veröffentlichte Video-Aufnahmen zeigen.

Bereits seit zehn Wochen gehen Demonstranten in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong auf die Straße - zuerst gegen ein umstrittenes Auslieferungsgesetz an China, inzwischen wegen Polizeigewalt und Unzufriedenheit mit der Regierung von Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam. Das Gesetz, das die Überstellung von Verdächtigen an Festland-China erlaubt hätte, wurde seither zurückgezogen.

(sbl/Reuters)
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