Bewaffnung der syrischen Opposition Hillary Clinton geht auf Distanz zu Barack Obama

Washington · Die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton ist in ihren Memoiren auf Distanz zu Präsident Barack Obama gegangen. Unter dem Titel "Hard Choices" (deutsche Fassung: "Entscheidungen") legt sie einen besonderen Akzent auf unterschiedliche Ansichten zum Syrien-Konflikt, wie der Sender CBS berichtete.

 Hillary Clinton wird nachgesagt, dass sie sich beim Ausscheiden Obamas erneut um das Präsidentenamt bewerben will.

Hillary Clinton wird nachgesagt, dass sie sich beim Ausscheiden Obamas erneut um das Präsidentenamt bewerben will.

Foto: afp

Obama habe den "entscheidenden weiteren Schritt zur Bewaffnung der Aufständischen" in Syrien abgelehnt, sie habe sich als seine Außenministerin daran gehalten, heißt es demnach in dem Buch. Der Memoiren-Band, der sich auf die Zeit Clintons an der Spitze des Außenministeriums konzentriert, soll am Dienstag offiziell erscheinen, ebenso wie die deutsche Fassung. CBS News vermeldete jedoch, es habe bereits eine Ausgabe im Buchhandel erworben.

Der Verleger Simon&Schuster gehört zur CBS Corporation. "Für vertrackte Probleme gibt es selten eine gute Lösung", schreibt Clinton unter Hinweis auf die Entwicklung zum syrischen Bürgerkrieg. "Jede Option erscheint schlimmer als die nächste." So sei es im Fall Syrien verlaufen. Selbstkritisch gesteht Clinton ein, dass sie unter Obamas republikanischem Vorgänger George W. Bush die "falsche" Entscheidung getroffen habe, den Irak-Krieg zu unterstützen.

Hillary Clinton wird nachgesagt, dass sie sich beim Ausscheiden Obamas erneut um das Präsidentenamt bewerben will. 2008 hatte sie die Primaries in der Demokratischen Partei gegen Obama verloren. Die angekündigte Präsentationstour für ihre Memoiren werden zum Teil als Versuch verstanden, einen Probelauf für das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zu unternehmen.

(DEU)
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