Fotos Hier rastet König Juan Carlos aus
Zu Beginn der Tagung hatte es noch einen direkten Meinungsaustausch zwischen Venezuelas Staatschef Hugo Chavez und König Juan Carlos gegeben.
Doch beim Gipfel der lateinamerikanischen Staaten in Santiago kam es später zum Eklat.
Eine Rede von Chavez brachte die Spanier zum Rasen.
Chavez bezeichnete den ehemaligen spanischen Premier Jose Maria Aznar mehrfach als Faschisten.
Fassungslosigkeit bei der spanischen Delegation.
Links der amtierende Premier Jose Luis Rodriguez Zapatero und König Juan Carlos.
Betretenes Schweigen. Eine Ungeheuerlichkeit in diplomatischen Kreisen.
Aber der sozialistische Presidente hört nicht auf.
Zapatero überlegt sich, wie er darauf reagieren wird.
Was tun mit so einem Rüpel?
Er ermahnt Chavez, seine Worte doch sorgfältiger und diplomatischer zu wählen.
Er solle die Führer anderer Staaten ungeachtet ihrer politischen Ansichten respektieren.
Aznar sei ein legitimer Vertreter des spanischen Volkes gewesen.
Der gescholtene hört zunächst zu.
Dann bittet er erneut um Gehör.
Und beharrt auf seinen Äußerungen. Sein Mikrofon ist bereits abgeschaltet.
Da platzt Juan Carlos der Kragen.
"Warum sind Sie nicht ruhig", raunzt er den Staatschef an.
Zuvor hatte Zapatero den Monarch noch versucht zu beruhigen.
Der aber hat die Nase gestrichen voll.
Und verlässt unter Protest den Saal. Im Vordergrund empört sich Nicaraguas Staatschef Noriega.
Juan Carlos aber ist nicht mehr zu stoppen.
Der spanische König rauschte mit dem Handy am Ohr in seiner Limousine davon.