Frankreich Hausdurchsuchungen wegen Bettencourt-Affäre

Paris (RPO). Mit zwei Hausdurchsuchungen hat die französische Justiz auf Vorwürfe illegaler Finanzgeschäfte der L'Oréal-Milliardärin Liliane Bettencourt reagiert. Fahnder begannen beim Vermögensverwalter Bettencourts und dem Sitz ihrer Vermögensverwaltungsgesellschaft Clymène mit Durchsuchungen.

 Journalisten warten vor dem Haus des Vermögensverwalters der reichsten Frau Fankreichs, Liliane Bettencourt.

Journalisten warten vor dem Haus des Vermögensverwalters der reichsten Frau Fankreichs, Liliane Bettencourt.

Foto: AFP, AFP

Laut der Onlineausgabe der Zeitung "Le Monde" waren Polizeibeamte aus der Finanzabteilung vor Ort.

Der 87-jährigen Hauptaktionärin des L'Oréal-Konzerns wird Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vorgeworfen. Für Wirbel sorgten in Frankreich aber vor allem Aussagen von Bettencourts ehemaliger Buchhalterin, wonach die Milliardärin rechtswidrige Parteispenden an die französische Regierungspartei UMP verteilt haben soll, darunter 150.000 Euro für den Wahlkampf von Präsident Nicolas Sarkozy im Frühjahr 2007. Arbeitsminister und UMP-Schatzmeister Eric Woerth soll dieses Geld entgegengenommen haben.

Bettencourts Vermögensverwalter Patrice de Maistre, der als Schlüsselfigur der Affäre gilt, bestreitet diese Vorwürfe. Er war am Donnerstag mit der früheren Buchhalterin Claire Thibout bei einer Gegenüberstellung konfrontiert worden. Beide blieben bei ihren Aussagen.

(AFP/jre)
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