Gazastreifen Hamas nimmt mehr als 30 Fatah-Anhänger fest
Gaza/Ramallah (RPO). Im Gazastreifen haben Wochenende Hamas-Milizionäre 32 Anhänger der rivalisierenden Fatah festgenommen. Bei den Protesten gegen die Festnahmen am Wochenende erlitten zehn Menschen Verletzungen. Der palästinensische Ministerpräsident Salam Fajjad plant unterdessen ein Treffen mit der israelischen Außenministerin Zip Livni in Jericho am Mittwoch.
An dem Treffen nehmen den Angaben zufolge auch die Außenminister Jordaniens und Japans teil. Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert war vergangene Woche erstmals im Westjordanland mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas zusammengetroffen.
In Beit Hanun im nördlichen Gazastreifen beendeten Hamas-Milizionäre am Freitag einen Junggesellenabschied und nahmen 15 Fatah-Anhänger fest. Die Hamas erklärte, Gäste hätten in die Luft geschossen und damit die öffentliche Ordnung gestört. Fatah-Aktivisten wiesen dies zurück.
Nach dem Zwischenfall demonstrierten 150 Menschen vor dem Hauptsitz der Polizei in Beit Hanun. Zehn Menschen wurden dabei nach Behördenangaben verletzt. In der Nähe von Abbassan im südlichen Gazastreifen wurden zwölf Fatah-Anhängern nach dem Freitagsgebet festgenommen, wie die Fatah mitteilte.
Am Samstag wurden den Angaben zufolge auch fünf unbewaffnete Mitglieder der Al-Aksa-Märtyrerbrigaden stundenlang festgehalten und geschlagen. Nach der Machtübernahme im Gazastreifen im Juni hatte die radikalislamische Hamas den Fatah-Anhängern eine Amnestie zugesichert.