Wegen Corona-Krise Britische Staatsschulden erstmals über zwei Billionen Pfund

London · Kaum ein Land in Europa ist finanziell so von der Corona-Krise getroffen wie Großbritannien. Erstmals seit knapp 60 Jahren liegen die Schulden der Briten über dem Bruttoinlandsprodukt.

 Premierminister Boris Johnson mit einer Alltagsmaske.

Premierminister Boris Johnson mit einer Alltagsmaske.

Foto: AP/Ben Stansall

Die britischen Staatsschulden haben in der Corona-Krise einen neuen Höchststand erreicht. Wie die nationale Statistikbehörde am Freitag mitteilte, lagen die gesamten Verbindlichkeiten Ende Juli erstmals bei etwas mehr als zwei Billionen Pfund (2,2 Billionen Euro). Damit lag die Schuldenquote bei 100,5 Prozent des britischen Bruttoinlandsprodukts. Zuletzt hatte die Schuldenquote die 100-Prozent-Marke im Jahr 1961 überschritten.

Großbritannien ist eines der in Europa am stärksten von der Corona-Krise getroffenen Länder. Von April bis Juni brach das Bruttoinlandsprodukt um 20,4 Prozent zum Vorjahresquartal ein; die Regierung nahm im großen Umfang neue Schulden auf. Im April war das öffentliche Leben im Kampf gegen die Pandemie fast ganz zum Erliegen gekommen.

(cpas/AFP)
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