Geteilte Insel Griechische und türkische Zyprer öffnen mehr Grenzübergänge

Nikosia · Zwei Wochen nach dem Neustart der Gespräche zur Überwindung der Teilung Zyperns haben die griechische und türkische Seite die Öffnung weiterer Grenzübergänge auf der Mittelmeerinsel vereinbart.

 Der Präsident der Republik Zypern, Nicos Anastasiades (l.) und der Anführer der türkischen Republik Nordzypern, Mustafa Akinci.

Der Präsident der Republik Zypern, Nicos Anastasiades (l.) und der Anführer der türkischen Republik Nordzypern, Mustafa Akinci.

Foto: dpa, kc bjw

Außerdem wollen die Republik Zypern und die — nur von der Türkei anerkannte — Türkische Republik Nordzypern ihre Elektrizitäts- und Mobilfunksysteme vereinheitlichen. Das berichtete das Staatsfernsehen RIK am Donnerstag.

Die Volksgruppenführer der türkischen und griechischen Zyprer, Mustafa Akinci und Nikos Anastasiades, vereinbarten ferner, die Handelsbeziehungen zu intensivieren. Außerdem soll eine gemeinsame Kommission für die Gleichberechtigung der Frauen eingerichtet werden.

Der liberale türkisch-zyprische Politiker Akinci pflegt seit Jahrzehnten gute Kontakte mit den Kreisen der griechisch-zyprischen Seite, die eine Lösung der Zypernfrage anstreben. Die Gespräche waren im September 2014 wegen eines Streits um Gasvorkommen unter dem Meeresboden unterbrochen worden.

Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt. Die Republik Zypern ist seit 2004 EU-Mitglied. Als mögliche Lösung wird eine Föderation zweier Bundesländer mit politisch gleichberechtigten Volksgruppen angestrebt.

(dpa)
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