Steuerzahlerbund gegen deutsche Hilfe Griechenland will bis 2012 Defizitgrenze erreichen

Düsseldorf (RPO). Nach harter Kritik aus der EU-Kommission an seiner Haushaltspolitik hat Griechenland strenge Etatdisziplin gelobt. "Bis Ende 2012 werden wir den Fehlbetrag unter drei Prozent vom Bruttoinlandsprodukt drücken", sagte der griechische Finanzminister Giorgos Papakonstantinou.

Dezember 2009: Krawalle in Griechenland
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Die Regierung in Athen habe "noch einmal genau nachgerechnet", so Papakonstantinou gegenüber dem "Handelsblatt". Die errechneten Daten seien nun "eine solide Basis für den Defizitabbau der kommenden Jahre". Papakonstantinou versicherte, das von ihm zuletzt genannte Defizit von 12,7 Prozent für 2009 sei korrekt.

Griechenland war vor Weihnachten von einer schweren Finanzkrise erschüttert worden und steht wegen der Stabilität des Euro seit Anfang Dezember auch unter verstärkter Aufsicht der EU. Noch im Januar muss die griechische Regierung der EU-Kommission ihre Pläne für eine Stabilisierung der Finanzen vorlegen.

Der Bund der Steuerzahler sprach sich unterdessen gegen mögliche Hilfen für Griechenland aus. Spekulationen über EU-Hilfen oder Solidarpakete für Staaten, die aufgrund der Finanzkrise massive Schwierigkeiten in ihren öffentlichen Haushalten haben, müssten beendet werden, sagte Verbandsgeschäftsführer Reiner Holznagel "Handelsblatt Online". "Eine Haftung deutscher Steuerzahler darf es nicht geben."

(AFP/top)
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