Aufrüstung in Europa Griechenland kauft Kriegsschiffe und Kampfjets in Frankreich ein

Athen · Im Streit zwischen Griechenland und der Türkei um Gas und Öl aus dem Mittelmeer hat sich Frankreich auf Griechenlands Seite gestellt. Nun vereinbarten die Länder einen Rüstungsdeal über rund vier Milliarden Euro.

 Der Flugzeugträger «Charles de Gaulle» vor der Küste von Athen.

Der Flugzeugträger «Charles de Gaulle» vor der Küste von Athen.

Foto: dpa/Costas Baltas

 Griechenland hat mit Frankreich den Kauf von drei Fregatten und sechs Kampfjets zu einem Preis von rund vier Milliarden Euro vereinbart. Der griechische Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos und seine französische Kollegin Florence Parly unterzeichneten die Verträge am Donnerstag in Athen.

„Wir müssen den Bedrohungen, denen unsere Nationen und unsere Interessen ausgesetzt sind, mit Solidarität begegnen“, sagte Parly. Die drei Fregatten der FDI-Klasse werden vom Rüstungsunternehmen Naval Group in Lorient in Westfrankreich gebaut und sollen bis 2026 ausgeliefert werden. Die Vereinbarung enthält eine Option auf den Kauf einer vierten Fregatte zu einem späteren Zeitpunkt. Die sechs neuen Rafale-Jets von Dassault Aviation wurden zusätzlich zu einer früheren Bestellung von 18 der Flugzeuge in Auftrag gegeben. Einige davon waren bereits bei der französischen Luftwaffe im Einsatz.

Frankreich unterstützte Griechenland in einem Streit mit der Türkei 2020 über Öl- und Gasförderrechte im östlichen Mittelmeer. Im vergangenen Jahr unterzeichneten die Regierungschefs beider Länder in Paris ein Sicherheitsabkommen, das eine engere Zusammenarbeit zwischen ihre Streitkräften vorsieht. Parly nimmt am (morgigen) Freitag in Athen an den Feierlichkeiten zum griechischen Nationalfeiertag teil.

(peng/dpa)
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