Proeuropäische Signale in Athen Griechenland hat eine neue Regierung

Athen · Nur einen Tag nach seinem Sieg bei der griechischen Parlamentswahl hat der konservative Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Montag sein neues Kabinett gebildet. Seine Partei Nea Dimokratia hatte die Parlamentswahl mit 39,85 Prozent der Stimmen gewonnen.

 Kyriakos Mitsotakis kurz nach seiner Vereidigung.

Kyriakos Mitsotakis kurz nach seiner Vereidigung.

Foto: AP/Petros Giannakouris

Der 45-jährige Ökonom und Ingenieur Christos Staikouras wird oberster Kassenhüter, wie ein Sprecher der Regierung im Staatsfernsehen (ERT) mitteilte. Staikouras war bereits zwischen 2012 und 2015 stellvertretender Finanzminister und hatte damals als Mitglied einer Koalitionsregierung der Konservativen mit den Sozialisten ein hartes Sparprogramm umgesetzt, das die Gläubiger des Landes gefordert hatten.

Ressortchef im Außenministerium wird Nikos Dendias (59), ein gemäßigter pro-europäischer Konservativer mit Ministererfahrung in den Bereichen Justiz, Verteidigung und Bürgerschutz. Das neue Kabinett soll am Dienstag vereidigt werden.

Mitsotakis war bereits am Mittag vereidigt worden. Seine Partei Nea Dimokratia (ND) hatte die Parlamentswahl am Sonntag mit 39,85 Prozent der Stimmen deutlich gewonnen. Die Partei des linken bisherigen Regierungschefs Alexis Tsipras kam mit 31,5 Prozent auf Platz zwei. Die Konservativen werden demnach 158 Abgeordnete im Parlament mit 300 Sitzen haben und damit alleine regieren können. Die erste Sitzung des neuen Ministerrats ist am Dienstag vorgesehen, die des Parlaments voraussichtlich am 17. Juli.

Die Zusammensetzung der griechischen Regierung im Detail:

- Ministerpräsident: Kyriakos Mitsotakis

- Vizeregierungschef: Panagiotis Pikrammenos

- Innenminister: Panagiotis Theodorikakos

- Finanzminister: Christos Staikouras

- Minister für Investitionen: Adonis Georgiadis

- Verteidigungsminister: Nikos Panagiotopoulos

- Bildungsministerin: Niki Kerameos

- Außenminister: Nikos Dendias

- Bürgerschutzminister: Michalis Chrysohoidis

- Justizminister: Kostas Tsiaras

- Arbeitsminister: Giannis Vroutsis

- Digitalisierungsminister: Kyriakos Pierrakakis

- Gesundheitsminister: Vassilis Kikilias

- Kulturministerin: Lina Mendoni

- Tourismusminister: Haris Theocharis

- Umwelt- und Energieminister: Kostis Hadzidakis

- Infrastrukturminister: Kostas Karamanlis

- Transportminister: Ioannis Kefalogiannis

- Handelsschifffahrtsminister: Giannis Plakiotakis

- Landwirtschaftsminister: Makis Voridis

- Staatsminister: Giorgos Gerapetritis

(felt/dpa)
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