Proteste in Athen Griechen protestieren gegen Rechtsextremismus

Athen · Tausende Staatsbedienstete in Griechenland haben am Mittwoch ihren am Vortag begonnenen Streik fortgesetzt. Sie protestieren damit gegen geplante Massenentlassungen im öffentlichen Dienst.

Erneut gehen in Griechenland die Menschen auf die Straße.

Erneut gehen in Griechenland die Menschen auf die Straße.

Foto: ap, Kostas Tsironis

Parallel dazu gingen Hunderte Schüler, Studenten und Arbeiter im Zentrum Athens gegen Rechtsextremismus auf die Straße.

"Zerschmettert den Faschismus", hieß es auf Transparenten. Auslöser der Demonstration war der gewaltsame Tod eines Rappers aus der linken Szene. Ein Rechtsradikaler hat zugegeben, den Musiker vergangene Woche erstochen zu haben.

Für den Abend war eine weitere Kundgebung gegen Extremismus und Faschismus vor dem Parlament in Athen geplant. Zu dieser Aktion haben Gewerkschaftsverbände, die Oppositionsparteien Bündnis der radikalen Linken und Demokratische Linke sowie die zusammen mit den Konservativen regierende Sozialistische Partei aufgerufen.

Der Tatverdächtige in dem Mordfall gilt als Anhänger der ausländerfeindlichen und antisemitischen Partei Goldene Morgenröte, die mit 18 von 300 Abgeordneten im Parlament vertreten ist.

Von dem zweitägigen Streik waren Behörden, Universitäten, Renten- und Krankenkassen sowie das Arbeitsamt betroffen. Auch Volksschulen blieben geschlossen. Die Gymnasiallehrer streiken schon seit dem 17.
September. Bis Ende 2014 sollen 15.000 Staatsbedienstete entlassen werden, davon 4000 noch in diesem Jahr.

(dpa)
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