Grenze zu Marokko Hunderte Flüchtlinge stürmen spanische Exklave Ceuta
Ceuta · Bei dem Versuch die Grenze zwischen Marokko und Ceuta zu überwinden, wurden am Freitagmorgen mehrere Sicherheitskräfte und Flüchtlinge verletzt. Mehrere hundert Flüchtlinge stürmten nach Behördenangaben die spanische Exklave.
Bis zu 500 Menschen sei es nach Einschätzung der Polizei gelungen, am Freitagmorgen den Grenzzaun zu überwinden, teilten die Rettungskräfte im Onlinedienst Twitter mit. Die Polizei selbst sprach auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP von "mehreren hundert Flüchtlingen".
Einige der Flüchtlinge sowie mehrere Sicherheitskräfte wurden demnach verletzt. Die Migranten seien am Freitagmorgen in das Aufnahmelager der Stadt gekommen. Verletzte mit Blutergüssen und Schnittwunden würden dort vom Roten Kreuz versorgt
Migranten aus Afrika versuchen immer wieder, mit dem Vordringen auf die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla an der marokkanischen Mittelmeerküste EU-Boden zu erreichen. Die beiden Exklaven haben die einzigen EU-Außengrenzen auf dem afrikanischen Kontinent. Die Grenzanlagen bestehen aus zwei je sechs Meter hohen Zäunen, dazwischen erschwert ein Netz aus Stahlkabeln das Vorankommen.
Im Dezember 2016 war es 400 Migranten gelungen, auf das Gebiet von Ceuta vorzudringen. Am Neujahrstag 2017 versuchten mehr als tausend Menschen, über den Absperrzaun zu gelangen. Sie wurden von den Sicherheitskräften zurückgedrängt.