Treffen mit Kim Jong Un Putin bringt internationale Garantien für Nordkorea ins Gespräch

Wladiwostok · Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach seinem ersten Gipfel mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un internationale Garantien für dessen Land und eine Neuauflage der Sechs-Parteien-Gespräche vorgeschlagen.

 Trafen in Wladiwostok zusammen: Russlands Präsident Wladimir Putin und Nordkoreas Führer Kim Jong Un.

Trafen in Wladiwostok zusammen: Russlands Präsident Wladimir Putin und Nordkoreas Führer Kim Jong Un.

Foto: AP/Alexei Nikolsky

Russland befürworte ebenso wie die USA eine vollständige Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel. Auch Kim sei dafür, doch er brauche für einen Verzicht auf sein Atomwaffenprogramm Sicherheitsgarantien, sagte Putin am Donnerstag in Wladiwostok, wo er kurz zuvor Kim verabschiedet hatte. Solche Garantien müssten international gegeben werden, wenn sie funktionieren sollten. "Wir können über internationale Garantien nachdenken." Es sei aber zu früh zu sagen, wie diese aussehen sollten. "Wir müssen erste Schritte unternehmen, um Vertrauen aufzubauen."

Bilaterale Vereinbarungen über Sicherheitsgarantien für Nordkorea genügten nicht, sagte Putin. Sechs-Parteien-Gespräche dagegen würden helfen, zu internationalen Garantien zu gelangen. Er könne aber nicht sagen, ob für solche Beratungen die Zeit reif sei. In den früheren Sechs-Parteien-Gesprächen wurde über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm verhandelt. Daran nahmen Nord- und Südkorea, China, Russland, Japan und die USA teil. Die letzten Gespräche fanden 2009 statt.

Kim habe die russische Führung gebeten, die USA über das Gespräch und seine Haltung zu informieren, sagte Putin weiter. Er werde das auch tun.

(mja/Reuters)
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