Mord an stellvertretendem Geistlichen Gewalt im Irak eskaliert

Bagdad (rpo). Die Explosionen von 181 Autobomben erschütterten seit dem Amtsantritt der Übergangsregierung im Irak das Land. Mehr als 1.000 Menschen starben bei diesen Gewaltakten, die aufständische Extremisten verübten. Diese Statistik erstellte die Nachrichtenagentur AP.

Mehr als 2.000 Menschen wurden dabei seit Ende Juni verletzt. Bei 68 der Detonationen saßen Selbstmordattentäter in den mit Sprengstoff beladenen Autos, die restlichen wurden anderweitig gezündet. Bei einzelnen Terroranschlägen wurden auch Kleinlaster, Lkw und Motorräder benutzt.

Diese gute Nachricht konnten die US-Streitkräfte am Mittwoch vermelden: Eine Woche nach der Ermordung des Gouverneurs von Bagdad und sechs seiner Leibwächter wurden sechs Verdächtige festgenommen, von denen zwei direkt an dem Attentat beteiligte gewesen sein sollen. Die Männer seien nach Hinweisen aus der Bevölkerung am Morgen in einem Haus in Bagdad gefunden worden, bei der Festnahme sei kein Schuss gefallen, teilte ein Militärsprecher mit.

Im Süden der irakischen Hauptstadt Bagdad haben Unbekannte am Donnerstag einen Stellvertreter des schiitischen Geistlichen Großayatollah Ali Sistani ermordet. Scheich Mahmud el Madahaini, sein Sohn und vier Leibwächter seien ermordet worden, als sie am Mittwochabend vom Gebet in Salman Pak zurückgekommen seien, teilte Sistanis Büro am Donnerstag in Nadschaf mit.

Madahaini habe zuvor mehrere Drohungen erhalten, außerdem hätten Unbekannte schon mehrfach versucht, ihn umzubringen. Salman Pak ist überwiegend sunnitisch besiedelt und liegt an der Straße nach Kut im Süden des Landes. In dem Gebiet herrscht Gesetzlosigkeit; Entführungen und Überfälle sind an der Tagesordnung.

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