Zentralafrika Gericht prüft Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen
Den Haag · Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) hat Vorermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen in der Zentralafrikanischen Republik eingeleitet. Die Situation der Zivilbevölkerung in dem Land habe sich in den vergangenen Monaten verschlechtert.
Bei ihr seien zahlreiche Berichte über Fälle extremer Brutalität von verschiedenen Gruppen eingegangen, darunter Tötungen, Folter und Vergewaltigungen. Daher habe sie sich dazu entschlossen, erste Ermittlungen einzuleiten, hieß es weiter.
In Zentralafrika hatten muslimische Seleka-Rebellen im März vergangenen Jahres Präsident François Bozizé gestürzt und die Macht an sich gerissen. Seither versinkt das bitterarme Land in religiös motivierter Gewalt. Mehr als eine Million Menschen sind auf der Flucht, ein Fünftel der Gesamtbevölkerung.
Die EU will französisch-afrikanischen Bemühungen unterstützen, das Blutvergießen zwischen Christen und Muslimen im Land zu stoppen.
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